Februar (Winter)

Ist der Februar trocken und kalt, kommt im Frühjahr die Hitze bald

Im Februar zu viel Sonne am Baum, läßt dem Obst keinen Raum.

Wenn es an Lichtmeß (2.2.) stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit, ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.

Ist`s an Appolonie (9.2.) feucht, der Winter meist seht spät entweicht

Sankt Eulalia (12.2) Sonnenschein beschert viel Obst und Wein.

Hat Sankt Peter (22.2.) das Wetter schön, soll man Kohl und Erbsen säen.

 

Zimmeraussaat Gemüse Anfang Februar: Sellerie, Physalis, Auberginen, für Gewächshaus: Salat Maiwunder, Kohlrabi, Radi Saxa – in tiefe Töpfchen sähen,

Zimmeraussaat Gemüse Mitte Februar: Lauch, Wirsing, Winterheckezwiebeln, Zwiebelsamen, Paprika und Chili,

Gemüse vorkeimen und antreiben lassen: Frühkartoffeln in Eierkartons vorkeimen lassen.

Keimsprossen am Fensterbrett ziehen: Hierfür wird eine Keimbox benötigt. Das Saatgut täglich gut mit Wasser spülen. Man sagt, das in den Sprossen so viel Gesundheit wohnt wie später in der gesamten Pflanze. Eine gesunde Ergänzung auf den Salat also. Zur Sprossenzucht eignen sich: Mungobohnen, Alfalfa, Kichererbsen, Kresse, Rettich, Blaukraut

Gemüse in Frühbeet und ungeheiztem Gewächshaus: Sind die Schneeglöckchen voll aufgeblüht, kann man mit den ersten Aussaaten und Pflanzungen im Frühbeet und Gewächshaus begonnen werden. Mit einer Schicht Pferdemist ist es auf jeden Fall bereits mitte Februar ausreichend warm: Frühbeet mit 50 cm Mist und 40 cm Erde bepackt schafft eine Wärme, die bis zu –20 Grad Kälte überwindet. Aber Achtung! Pferdemist ist ein starker Dünger. Deshalb nur einen Teil des Beetes mit Mist bepacken und nach den Frühsaaten Starkzehrer wie Kohl und Tomaten auf das Beet pflanzen. Und wichtig auch nur alle 2-3 Jahre eine neue Mitpackung einbringen. Ohne Mist kann erst 14 Tage später gepflanzt werden. Also erst Ende Februar, aber auch dass ist noch früh genug.

Gepflanzt werden alle Salatsorten und alle Kohlsorten, sie sind frostfest. Kohlrabi, Rettiche, Radieschen, Spinat, Feldsalat, Salat Kopfsalat „Maiwunder“, Pflücksalat „Eichblatt“, Rukola, Gartenkresse, Palerbsen

Blumensaat im Zimmer: Verbenen, Löwenmaul, Salvien, Petunien, Lobelien, fleißige Lieschen, Männertreu, Tagetes, Sommeraster, Spinnenblumen, Cosmee, Levkojen, Zinien, Prunkwinden,

Ende Februar im Zimmer in Töpfchen vorkeimen lassen: Begonien und Gloxinien

Pflegearbeiten:

Gemüse:

  • Saatgut überprüfen und kaufen
  • Mistbeete und Hügelbeete umfüllen, bzw. neu bauen (Pferdemist bei Reitstall holen)

Obst:

  • Feigenbäume, die im Freien überwintern an einem sonnigen Tag schneiden und wieder einpacken. Erst im Mai mit  Kompost düngen!
  • Weinreben stark zurückschneiden
  • Rhabarber kann durch überstülpen einer Obstkiste und abdecken mit einem Sack vorgetrieben werden.
  • Obstbaumschnitt nur bei einer längeren frostfreien Periode.
  • Leimringe und Pappmanschetten kontrollieren und durch frische ersetzen. Trockene Leimringe bieten Schädlingen Unterschlupf. Die alten Leimringe in der Restmülltonne entsorgen oder Pappmanschetten verbrennen.
  • 2ter Kalk-Milchanstrich für Bäume. Besonders auf der Sonnenseite erwärmt sich dunkle Baumrinde schnell – der Saft beginnt zu fließen. Bei Frostwetter kann deshalb die Flüssigkeit im Cambium gefrieren und die Rinde platzt auf – dann wird der Baum nicht mehr so gut mit Nährstoffen versorgt.
  • Winterspritzung der Obstbäume, aber nur wenn im Vorjahr ein großer Befallsdruck durch tierische Schädlinge vorhanden war: Die Theobaldsche Lösung wird bis zum Schwellen der Knospen unverdünnt in die Baumkrone gegen überwinternde Larven, Insekten, Ei-Gelege aber auch gegen. Flechten, Moose und Vogelfraß gespritzt. Der besseren Haftung wegen sollten wir alle Lösungen mit Pflanzenpflegeseife oder Wasserglas anrühren.

Herstellung der Theobaldschen Lösung: 0,5 kg 52%tiger Kali in 4 l Wasser lösen. In einem zweiten Eimer 1 kg gebrannter Kalk in 4 l Wasser lösen. In einem Dritten Eimer 100 g Wasserglas oder Schmierseife in 2 l Wasser lösen. Die Kalkmilch durch ein Siebtuch in die Kalilösung geben. Wasserglas dazumischen. Mit der Kalkdüse alle Zweige und auch den Stamm damit einsprühen.

  • Eine Schicht kalter Mist auf die Obstbaumscheibe verhindert das Auftauen des Bodens und verzögert die Blüte (gegen Blütenfrost).

Blumen:

  • Clematis jährlich rückschneiden, das fördert die Blüte. Dabei aber auf die Sorte achten. Clematis Alpinum werden gar nicht geschnitten! Alle anderen 1/3 bis 1/2 zurückschneiden.
  • Zwiebelblumen (Tulpen etc) die bereits hervorspitzen mit Reisig oder Mulch vor Frost schützen. Gilt natürlich nicht für Schneeglöckchen.
  • Geranien vorbereiten, Wurzelballen von überwinterte Pflanzen um die Hälfte kürzen, Triebe um 2/3 kürzen, in neue Erde umtopfen und mäßig feucht halten. Die Töpfchen hell und warm stellen dann  zeigen sich bald neue Triebe.
  • Fuchsien, Strauchmargeriten ebenfalls um gut die Hälfte kürzen und heller und wärmer stellen, jetzt häufiger gießen
  • Kübelpflanzen beginnen jetzt zu wachsen, allmählich mehr gießen
  • Schiefteller: Obere Erdschicht der überwinterten Töpfe aussieben und die Rhizome 2-3 cm tief in frische Erde pflanzen. Bei 20-25 Grad antreiben lassen.

Autorin Petra Herbach