Rosen Sorten und Pflege

Gartenbauverein Stammham, OGV Stammham, Garten- und Landschaftspflege Stammham

Bild: Kletterrose Crown Princess Margareta

Gutes Aussehen ist für die Königin der Blumen selbstverständlich. Doch erst ihr unvergleichlicher Duft macht die Rose zu einem ganz besonderen Genuss.

Klassifizierung nach Wuchs

 

Zwergrosen wachsen kompakt. Sie werden kaum über 30 Zentimeter hoch, gelten allerdings als pflegeaufwändig. Sie lassen sich am einfachsten in Kästen oder Kübeln versorgen und gesund erhalten. Gönnen Sie vor allem Zwergrosen einen sonnigen und luftigen Standort.

Kleinstrauchrosen oder Bodendeckerrosen eignen sich, um größere Flächen pflegeleicht, schnell und lückenlos zu bepflanzen. In dieser Rosenklasse finden sich die meisten Sorten mit dem ADR-Siegel, die besonders robust sind und denen Sternrußtau und Mehltau nicht viel anhaben können.

Sorten:

Alberich (karminrot leicht gefüllt)

Honeymilch (reinweise Blüten, 50 cm)

Little Sunset (gelb-roter Farbverlauf)

Lupo (leuchtend rosa-pink, bienenfreundlich)

Pink Symphinie (rosa)

Sonnenkind (leuchtend gelbe Blüten, gefüllt)

The Fary (rosa)

Zwergkönig 78 (rot, halbgefüllte Blüten)

für den Kübel besonders geeignet

Sorento (rot, halb gefüllt, Bienenfreundlich, duftend)

Beetrosen wachsen zu kleinen, kaum kniehohen Sträuchern heran. Mit ihrem kompakten Wuchs und den üppigen Blütenbüscheln in Rot, Rosa, Weiß oder Gelb harmoniert diese Rosenklasse ausgezeichnet mit Beetstauden wie Lavendel oder Katzenminze.

Sorte:

Blue Parfum (violett mit silbrigem Schimmer, betörender Duft, öfter blühend, 80 cm),

Duftfesival (rot, gut gefüllt, öfterblühend, 70 cm)

Strauchrosen entwickeln sich zu mannshohen freistehenden Ziersträuchern. Sie erreichen Höhen zwischen ein bis zwei Metern und zieren sich zudem mit dekorativen Früchten (Hagebutten). Die attraktiv blühenden und intensiv duftenden Alten und Englischen Rosen werden ebenfalls den Strauchrosen zugeordnet. Auch die meisten Wildrosen mit ihren einfachen Blüten gehören zu den Strauchrosen. Von allen Rosenklassen lassen sie sich am besten mit anderen Ziersträuchern, Prachtstauden und Ziergräsern kombinieren. Sie können aus Strauchrosen aber auch eine freiwachsende Blütenhecke ziehen.

Sorten:

Astrid Gräfin von Hardenberg (bordeauxrot, öfterblühend, intensiver Duft, 120 cm hoch),

Bonica (rosa),

Constanze Spry (rosa stark gefüllte Blüten mit hellem Rand, intensiver Duft nach Myrrhe, einmalblühend, bis zu 280 cm hoch)

Graham Thomas (gelb-orange, nostalgisch gefüllt, Duftrose, 120-180 cm),

Herkules (lavendelfarbene Blüten, öfterblühend, angenehmer Birnen-Duft, 140 cm)

Leonardo da Vinci (rot oder rosa Sorte, als Jahrtausendrose bezeichnet wegen ihrer Robustheit und Schönheit),

Mozart (rosa mit weißem Auge, einfach und öfterblühend,, 100 – 150 cm)

Rose de Resht (alte französische Dorte, leuchtendrote Blüten, öfterblühend, intensiver Rosenduft, 120 cm hoch)

Schneewittchen (weiß),

Westerland (leuchtend kupferorange Blüten, öfterblühend, intensiver fruchtiger Duft, 150 cm hoch)

Yellow Romantica (zitronengelb),

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Bild: Strauchrose: Schneewittchen und Leonardo da Vinci in rot

Edelrosen bilden lange Stiele, auf denen große gefüllte Einzelblüten sitzen. Sie sind also ideal für den Vasenschnitt geeignet. Im Garten wirken sie aufgrund ihrer lichten Gestalt mitunter staksig und steif. Pflanzen Sie deshalb Edelrosen immer in kleinen Gruppen aus drei bis fünf Pflanzen einer Sorte. Als Kulisse dienen hohe Stauden wie Rittersporn und halbhohe Ziergräser. Wenn Sie davor noch einige Sommerblumen setzen, sind die langen Triebe der Edelrosen geschickt kaschiert.

Sorte:

Acapella (kirschrote Blüten mit silbrigem Rand, öfterblühend, starker fruchtiger Duft, 80-120 cm hoch),

Augusta Luise (pfirsichfarben, gefüllt, öfterblühend fruchtig süßer Duft, 120 cm hoch), Duftgold (reingelbe Blüten, öfterblühend, 100 cm),

Duftrausch (leuchtend violettrose, öfterblühend, würziger Duft, bis 120 cm),

Duftwolke (zur besten Duftrose aller Zeiten gewählt, gefüllte korallenrote Blüten, öfterblühend, intensiver Edelrosenduft, 80 cm)

Erotika (dunkelrote gefüllte Blüten, öfterblühend, sehr starker Duft)

Frederic Mistral (rosa gefüllte Blüten, intesiver Duft mit einem Hauch nach Limonen, 90 cm)

Senteur Royale (violett-purpur, gefüllte Blüten, intensiver fruchtiger Duft, 70-100 cm)

Stammrosen oder Rosenbäumchen setzen auffällige Akzente im Beet und bringen den begehrten Rosenduft auf Nasenhöhe. Sie lassen sich gut mit Beet- oder Edelrosen kombinieren. Die Stämme zieren auch Kübel auf Balkon und Terrasse. Im Winter müssen sie aber einen Frostschutz erhalten, damit die hohe Veredelungsstelle nicht erfriert.

Sorten:

Augusta Luise (zartrosa mit dunkelrosa Rand und Aprikotfarbenen Auge, frichtig feiner Duft)

Leonardo da Vinci (Kirschrot oder dunkelrosa, Dauerblüher, besonders frosthart)

Marie Curie (Apricot, regenfest, robust)

Kletterrosen erobern die Senkrechte. Ob Rosenbögen, Obelisken oder Wandspaliere sie brauchen eine Rankhilfe. Meist erreichen sie eine Höhe von 2-4 Meter. Ideale Partner für die Kletterakrobaten sind Clematis. Kletterrosen sollten allerdings einen Entwicklungsvorsprung von etwa drei Jahren haben, damit die vitalen Clematis-Sorten sie nicht überwuchern.

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Bild:  pinke Laguna und rosa New Dawn

Sorten:

Crown Princess Margareta (orange-lachsfarbene Blüten, gefüllt, bezaubernder Rosenduft, 200 cm hoch)

Laguna (pinke gefüllte Blüten, starker fruchtiger Duft, öfterblühend, 280 cm hoch)

Mme Hardy (Damaszenerrose, dichtgefüllte reinweiße Blüten, einmalblühend, starker Zitronenduft, 200 cm)

New Dawn (zartrosa Blüten, 200 cm)

Ramblerrosen sind die Aufsteiger unter den Rosen. Wichtig für eine hohe Blütenrendite ist eine stabile Stütze auf dem Weg nach oben. Mit ihnen lassen sich Pergolen, Laubengänge, abgestorbene Bäume, Garagen und Schuppen in eine blühende duftende Pracht verwandeln.

Sorte:

Bobby James (rahmweiß, einmalblühend ungefüllt, intensiver honigartiger Duft, starker Wuchs, 8-10 Meter, bienenliebling)

Chevy Chase (rot, gefüllt, 5 Meter)

Easlea`s Golden Rambler (gelb, 5 Meter)

Guirlande d`Amour (reinweise Blüten halbgefüllt, öfterblühend, süßer Honigduft, 4 m, ideal für Rosenbögen)

Kiftsgate (weiß, ungefüllt, leicht duftend, 4-5 Meter)

Kiftsgate violett (wie oben nur violette Blüten)

Paul`s Himalayan Musk (rosa, viele Blüten, starkwüchsig, stark duftend, Dauerblüher)

Veilchenblau (blau-lila rose, sehr viele ungefüllte Blüten, duftend, viele Hagebutten zum Basteln und kochen)

Maria Lisa (Pink-violett mit weißem Auge, sehr viele ungefüllte Blüten, stark duftend, viele Hagebutten zum Basteln und kochen)

Bleu Magenta (violette leicht gefüllte Blüten, duftend, viele Hagebutten zum Basteln und kochen)

Rosen und Clematis

 Rosen und Clematis sind das Traumpaar am Rosenbogen, vor allem, wenn sie auch noch farblich harmonieren. Die Kletterrosen sollten ca. 3 Jahre vor den Clematis gepflanzt werden, damit sie von den Clematis nicht überwuchert werden.

  • Ramblerrose Alchymist (dicht gefüllt goldgelbe Blüten) und Clematis Star of India (blau-violette Blüten)
  • Kletterrose Jasmina (rosa) und Clematis Madame Julia Correvon (pink)
  • Ramblerrose Marry Lovet (schneeweiß) und Clematis Königskind (blau-violet mit weißem Streifen)
  • Kletterrose Parade (pink, öfterblühend) mit Clematis Nelly Moser (weiße Blüten mit pinkem Streifen)
  • Kletterrose New Dawn (zartrosa) mit Clematis Rouge Cardinal (purpurrot)
  • Kletterrose Golden Gate (leuchtend gelb mit Zitronenduft) und Clematis Purpurea Plena Elegans (gefüllt Blühend purpurrot)

Gute Stauden-Partner für Beetrosen

Naturgarten und gefüllte Rose verträgt sich nicht, weil Insekten in den üppig gerüschten und gefüllten Blüten und Knospen kein Futter tanken können! Stimmt. Rosenliebhaber müssen aber dennoch nicht auf die duftende Pracht verzichten. Wenn man die richtigen Begleitstauden wählt, haben selbst die hungrigsten Brummer über einen langen Zeitraum reichlich Futter.

  • Bartblume
  • Berg-Flockenblume
  • Blauraute
  • Ehrenpreis
  • Feinstrahlaster
  • Frauenmantel
  • Jakobsleiter
  • Katzenminze
  • Kugeldistel
  • Lavendel
  • Lupine
  • Madonnen-Lilie
  • Natternkopf
  • Pfirsichblättrige Glockenblume
  • Rittersporn
  • Sommer Salbei
  • Storchschnabel
  • Wollziest
  • Ysop

Insektenfreundliche Rosen sind vor allem Wildrosen mit ungefüllten Blüten:

Bibernellrose (weiß bis gelblich, 150 cm)

Büschelrose nana (weiß, 60-100 cm, sehr viele stark duftende Blüten, viele Hagebutten zum Basteln und kochen)

Essigrose Konditor Rose, (karminrosa, stark duftend für Rosenmarmelade oder Zuckerblüten, 150 cm)

Goldrose (gelbe Blüten, leicht duftend,200 cm)

Kartoffelrose Schneezwerg (weiß, stark duftend, verträgt auch Halbschatten, 100-150 cm)

Mandarinrose (pink, Wildrose, 3 Meter hoch, einmalblühend)

Rosa gallica – Apothekerrose (stark duftend, ungefüllte Blüten)

Rosen pflanzen

Wählen sie stets einen sonnigen bis halbschattigen Platz für ihre Rosen aus.

  1. Wurzelnackte Ware wird im September gepflanzt. Kürzen sie die Wurzeln, aber auch die oberirdischen Zweige mit einer Gartenschere ein, wenn dies noch nicht gemacht wurde. Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Tragen die Rosen bereits Blätter oder gar Blüten, achten sie darauf, dass die Erde gut durchwurzelt ist und der Ballen zusammenhält.
  2. Tauchen sie die Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftbläschen mehr an die Oberfläche steigen. Wurzelnackter Ware wässern sie am besten über Nacht, damit die Wurzeln sich richtig mit Wasser vollsaugen können.
  3. Graben sie ein großzügiges Pflanz-Loch. Mindestens 20 cm tiefer als die Rose dann eingepflanzt wird, sollte die Erde noch gut gelockert werden.
  4. Die Veredelungsstelle sollte mindestens 3-5 cm mit Erde bedeckt werden, damit sie im Winter nicht erfriert.
  5. Füllen sie mit Mutterboden vermischt mit reifem Kompost die Erde auf. Bilden sie einen kleinen Gießwall aus Erde rund um die Pflanze. Hier in Stammham haben wir mit unserem schweren Lehmboden ideale Bodenbedingungen für Rosen.
  6. Nun gießen sie die Rose sehr gut ein. 8-10 Liter sollten es schon sein, damit die Erde an die Wurzeln geschwemmt wird und sich Luftlöcher im Boden bilden.

Rosenschnitt und Düngung im Frühjahr

Der Schnitt erfolgt zur Forsythienblüte. Nach dem Schnitt wird mit Hornspähnen gedüngt.

Seien sie beim Schnitt nicht zu zaghaft. Für die allermeisten Rosen ist ein kräftiger Rückschnitt förderlich. Triebe mit Frostschäden oder Verletzungen aus dem letzten Jahr sollten sie komplett entfernen. Auch altes Laub muss weg – es könnte Pilzsporen darauaf überwintert haben.

Bei Beet-, Edel- und Hochstammrosen kürzen sie alle Triebe auf 20-30 cm ein. Dies entspricht etwa 4-6 Knospen. Setzen sie ihre Schere etwa ½ cm oberhalb einer kräftigen Knospe an.

Kletterrosen lässt man die ersten 2-3 Jahre nach der Pflanzung erst einmal wachsen. Danach werden nur die Seitentriebe, welche aus den nach oben rankenden Haupttrieben ranken gekürzt. 2-4 Knospen sollten jeweils stehen bleiben.

Ramblerrosen schneidet man gar nicht, sie entwickeln sich ohne Zutun prächtig.

Pflege im Sommer – Verblühtes Ausschneiden

Verblühtes wird bis zum ersten voll entwickelten Blatt abgeschnitten. Ein voll entwickeltes Blatt hat 5 Blätter.

Treiben vom Wurzelende Zweige mit 7 Blättern aus, handelt es sich um Wildtriebe. Die Veredelungsunterlage hat ausgetrieben. Diese Zweige schneidet man so weit wie möglich in den Boden hinein aus.

Machen sie regelmäßig eine Pilzkontrolle. Wenn man Symptome von Sternrußtau oder anderen Pilzerkrankungen frühzeitig entdeckt, lässt sich der Schaden eindämmen, indem man die befallenen Blätter und Triebe entfernt.  Spritzen sie anschließend mit einem Tee aus Schachtelhalm. (Zubereitung siehe Brühen und Jauchen gegen Schädlinge).

Blattläuse entwickeln sich am Anfang an den jungen Triebspitzen. Es hilft, diese händisch abzuwischen und dabei zu zerdrücken. Spritzen sie dann mit Knoblauchsud.

Düngen sie mehrmals blühende Rosen ein letzte Mal Ende Juni mit Brennnesseljauche. Danach sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die neuen Triebe ausreifen können und im Winter nicht erfrieren.

Winterschutz bringe ich nur bei neu gepflanzeten Rosen in den ersten beiden Jahren an. Dann wurzeln die Rosen tief genug uns sind kräftig genug um sich selbst vor Frost zu schützen. Dies gilt nicht für Rosenhochstämmchen. Da die Veredelungsstelle hoch über dem Boden schwebt, muss sie jedes Jahr im November/Dezember mit Holzwolle, Laub und einem Jutesack geschützt werden.

Rosen im Topf

Rosen sind Tiefwurzler! Deshalb benötigen sie immer einen sehr hohen Topf, damit die Wurzeln genügend Platz finden. Verwenden sie eine lehmhaltige Blumenerde, den Rosen lieben außerdem einen feuchten Boden. Dies ist auch der Grund warum man Rosenbäumchen im Topf nicht mit Lavendel unterpflanzen sollte. Wählen sie lieber Zwergrosen oder einjährige Balkonpflanzen.

Im Winter kann das Rosenbäumchen im Topf auch draußen überwintern. Packen sie dazu den Topf in Noppenfolie oder in einen mit Laub gefüllten Sack, damit die Erde nicht durchfrieren kann. Stellen sie den Topf auf Füßchen, damit der Bodenfrost von unten ebenso nicht in den Topf kriechen kann. Außerdem sollten sie den Topf an die wärmende Hausmauer rücken und wind- und regengeschützt aufstellen. Wenn sie nun an frostfreien Tagen Vormittags gießen, überwintert ihr Rosenbäumchen zuverlässig auch im Freien.

Rosenkrankheiten

  • Blattläuse an Rosen: Zerdrücken sie bereits im zeitigen Frühjahr die überwinternden Mutterläuse an den Knospen. Läuse pflanzen sich durch jungfräuliche Geburt fort. Ansonsten hilft Abspritzen der Pflanzen mit scharfem Wasserstahl oder Spritzen mit Schmierseifenlösung. Auch Zwiebel- und Knoblauchtee als Spritzmittel vertreiben die kleinen Plagen.

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Bild: Blattläuse an Rosenknospen frühzeitig mit den Fingern zerdrücken

  • Rosenrost: Diese Pilzkrankheit äußert sich durch orangefarbene bis bräunliche Flecken auf der Blattoberseite. Später entstehen untersetzt gelbe, stecknadelgroße Pusteln, die im weiteren Verlauf verbräunen und schließlich schwarz werden. Rosenrost tritt vor allem bei kühl-feuchtem Sommerwetter auf. Entfernen sie befallene Blätter frühzeitig und werfen sie sie in die Biotonne, ehe der Wind Sporen verbreitet. Vorbeugend mit Ackerschachtelhalm-, Wermut- oder Farnkrautbrühe spritzen.
  • Sternrußtau: Ist die häufigste Pilzerkrankung und tritt fast jeden Spätsommer oder Herbst auf. Zuerst erscheinen braune bis schwarzviolette Flecken auf den Lauboberseiten. Später vergilben die Blätter und fallen schließlich ab. Bei starkem Befall führt dies zur vollständigen Entlaubung. Stärken sie ihre Rosen vorbeugend mit Ackerschachtelhalm- oder Rainfarnbrühe. Das Falllaub unbedingt aufsammeln und in der Biotonne entsorgen, damit der Pilz nicht im Boden überwintern kann.

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Bild: Sternrußtau an Rosenblatt

  • Echter Mehltau: Zeigt sich ein mehliger weißer Belag auf den Blättern und Triebspitzen, leidet die Rose unter Mehltau. Manchmal überzieht der Belag sogar Blüten und das Laub beginnt sich einzurollen. Vor allem im Spätsommer, wenn taufeuchte, kühle Nächte auf trocken heißte Tage folgen, findet der Pilz ideale Bedingungen vor. Sprühen sie mit einer Backpulver-Wasser-Mischung die Rosen tropfnass. Wiederholen sie dies 2x im Abstand von 2 Wochen.
  • Blattrollwespe: Man bekommt sie selten zu Gesicht. Ihre Anwesenheit fällt erst durch die eingerollten Blätter auf. Die 3-4 mm kleine Blattrollwespe legt Ende April bis Anfang Juni ihre Eier in die Laubränder der Rosen. Daraufhin schwellen die Blätter an und rollen sich entlang der Mittelrippe nach unten ein. In dieser Röhre wachsen 9 mm lange grünliche Larven heran, die sich im Sommer zu Boden fallen lassen. Knipsen sie deshalb befallene Blätter frühzeitig aus und entsorgen sie diese in der Biotonne.
  • Spinnmilben: Sie heißt auch rote Spinne, das 0,5 mm winzige Spinnentierchen ist orangerot. Die Weibchen saugen an den Blättern und überziehen diese mit einem feinen weißen Gespinst. An den Blattoberseiten erscheinen gelbliche Sprenkel, später verbräunen die Blätter und fallen ab. Spinnmilben treten vor allem bei trocken-heißen Verhältnissen auf. Befallene Triebe entfernen und Rose stets ausreichend wässern. Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe stärken das Laub.
  • Rosentriebbohrer: Wenn plötzlich ganze Triebe ohne ersichtlichen Grund welken und schlapp nach unten hängen wohnt der Rosentriebbohrer in der Pflanze. Die 12 mm großen Larven dieser Blattwespenart fressen sich durch das weiße Mark junger Zweige und verlassen sie durch ein Bohrloch, das oft über einem Blattansatz oder unter einem Stachel sitzt. Schneiden sie befallene Triebe sofort weg und werfen sie diese in den Biomüll.
  • Grauschimmel: Wenn an Blütenblättern, Knospen und Triebspitzen hässliche, graubraune Faulstellen auftauchen, spricht man von Grauschimmel. Mitunter erscheinen an den Außenseiten der Blütenblätter auch rote, pockige Flecken, Befallene Knospen trocknen nach und nach ein und fallen ab. Schneiden sie wie bei allen Pilzkrankheiten befallene Blüten und Pflanzenteile sofort ab und geben diese in den Biomüll.

Autorin Petra Herbach