Was tun gegen Schädlinge und Krankheiten an Topfpflanzen

Zimmerpflanzen sollten immer nur mit weichem Regenwasser gegossen werden. Vor allem Zimmerpflanzen, welche aus den Tropen stammen reagieren auf kalkhaltiges Wasser sehr empfindlich, da der PH-Wert im Boden dadurch erhöht wird. Wer nur kalkhaltiges Leitungs-Wasser hat, kann entweder eine Entkalkungsanlage im Haus installieren. Sein Leitungswasser durch einen Kalk-Filter laufen lassen oder sein Wasser mit Moos weich machen. Füllen sie hierzu einen 10 Liter Eimer mit Wasser, geben sie 2 Hände voll Moos aus ihrem Rasen hinzu und lassen sie dieses 24 Stunden ziehen, dann ist der Kalk wunderbar an das Moos gebunden. Sie können das Wasser nun abseihen und als Gießwasser für ihre Zimmerpflanzen verwenden.

Achten sie auch auf den jeweiligen PH-Wert bei Zimmerpflanzen. Tropische Pflanzen bevorzugen leicht sauren Boden um die 5,5. Heimische Pflanzen mögen einen neutralen PH-Wert um die 6,5 bis 7.

  • Blattläuse: Waschen sie die Pflanze erst mal gründlich ab. Damit die Erde im Topf nicht mit weggespült wird, empfiehlt es sich den Erdballen mitsamt Topf bis zum Pflanzenhals in Zeitung zu wickeln. Die Zeitung kann nach dem Waschen weggeworfen werden. Dann haben sie schon viele Läuse entfernt.
  • Blattläuse mit schwarzen Tee bekämpfen: Spritzen sie einfach ihren übrig gebliebenen kalten schwarzen Tee auf befallene Pflanzen (natürlich Tee ohne Zucker und Milch). Wiederholen sie die Behandlung wöchentlich. Die Blattläuse vertragen das im schwarzen Tee enthaltene Teein nicht.
  • Blattläuse mit Rapsöl bekämpfen: 20 ml Rapsöl (es geht auch das aus der Küche) mit 1 Spritzer Geschirrspülmittel in 1 l lauwarmen Wasser kräftig verschütteln. Durch das Spüli bildet sich eine Emulsion, das heißt, Wasser und Öl verbinden sich etwas. Spritzen sie die befallenen Pflanzen tropfnass. Die Blattläuse ersticken unter der Ölschicht.
  • Blattläuse mit Waschnuss-Sud bekämpfen: 1 Handvoll Waschnüsse mit 3 Liter Wasser aufkochen. 15 Min sanft köcheln lassen. Mit dem abgekühlten Sud die befallenen Pflanzen tropfnass spritzen. 1x im Abstand von 1 Woche wiederholen. Da die indische Waschnuss ungiftig ist, können damit auch Zimmerpflanzen behandelt werden. Waschnüsse kann man im Reformhaus oder im Bio-Supermarkt kaufen.
  • Blattläuse mit Kräutertees bekämpfen: Selbst gemachte Spritzbrühen aus Rainfarn, Rhabarberblättern, Wurm- und Adlerfarn oder Wermut haben sich gegen Blattläuse bewährt. Dazu einen starken Tee kochen und erkaltet die Pflanzen von allen Seiten tropfnass spritzen. Vorsicht, die Tees sind für Menschen schwach giftig.
  • Blattläuse und andere saugende Insekten: Verwenden sie Spruzit von Neudorf. Es ist auf Rapsöl-Neem-Basis. Ich sprühe die Pflanzen entweder bei mindestens 10 Grad Plus im Freien, oder in der Badewanne, damit sich die restlichen Spruzid-Flecken gut abwaschen lassen. Die Pflanzen müssen von allen Seiten tropfnass gespritzt werden. Nach 1-2 Wochen die Prozedur nochmals wiederholen, damit auch die letzten Läuse vernichtet werden.
  • Braune Blätter an Banane und anderen Zimmerpflanzen: Düngen sie Bananenstauden alle 10 Tage mit einem Blumen-Volldünger. Bananen sind sehr rasch wachsende Stauden und benötigen viele Nährstoffe um all die Blätter ernähren zu können. Braune Blätter an Zimmerpflanzen können nicht nur durch Nährstoffmangel entstehen. Auch Wassermangel, zu trockene Luft und zu viel Sonneneinstrahlung führt zu braunen Blättern.
  • Calanthea (Korbmarante) bekommt braune Blätter: Die Calanthea ist eine tropische Pflanze und bevorzugt einen leicht sauren PH-Wert von 5,5 bis 6. Pflanzen sie in Rhododendron-Erde und gießen sie nur mit weichem Regenwasser oder entkalktem Wasser. Besprühen sie außerdem täglich mit weichem Wasser, um das feuchte Tropenklima (hohe Luftfeuchtigkeit) herzustellen.
  • Ficus verliert seine Blätter: Lösen sie eine Calciumtablette (Drogerie) in 1/2 Liter Wasser auf und gießen sie damit ihren Ficus. Geben sie vorbeugend 1-2x jährlich eine Calciumtablette.
  • rote Spinne (Spinnmilben) hier hilft ein Efeu-Tee: 2 Hand voll frische Efeublätter (Vorsicht, Efeu ist giftig. Empfindliche Menschen bitte Handschuhe tragen). Die Efeublätter mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. 1 Stunde ziehen und dabei abkühlen lassen. Durch einen Kaffeefilter sieben. 1:4 mit Wasser verdünnen und alle 3 Tage sprühen, bis auch mit der Lupe keine Spinnmilben mehr sichtbar sind.
  • Saugende Insekten, Wollläuse oder Schildläuse, Mottenschildlaus: Orangenöl ist besonders wirksam, da es die Woll- und Schildläuse austrocknet. Mischen sie 10 ml Orangenöl mit 1 Liter Wasser und 1 Spritzer Geschirrspülmittel und spritzen sie die Pflanzen und die Erde von allen Seiten tropfnass.
  • Eine Öl-Lösung kann man auch selbst herstellen. 1/2 Liter Wasser mit 2 Eßl Öl (Sonnenblumenöl, Rapsöl vermengen. 1 Spritzer Spülmittel zugeben, damit sich das Öl beim verrühren löst und eine Emulsion entsteht. Alle 3 Tage die Pflanzen damit tropfnass spritzen. Bis auch mit der Lupe eine Schädlinge mehr zu sehen sind.
  • Parafinöl-Lösung: 10-20 ml Paraffinöl und 10-20 ml Spiritus auf 1 Liter warmen Wasser, mit einer Sprühflasche oder Pinsel auftragen, hilft auch bei stark befallenen Kakteen. Die Parafinöl-Mischung nur bei Robusten Pflanzen mit dicken Blättern anwenden!
  • Saugende Insekten, Wollläuse, Schildläuse und rote Spinnmilbe:  Es hilft eine Kali-Seifenlösung. Dies ist eine medizinische Schmierseife. Lösen sie 1 Eßl Kaliseife in 1 Liter kaltem Wasser auf uns sprühen sie die Pflanze von allen Seiten, vor allem die Blätter auch von unten tropfnass. Wiederholen sie dies alle 2 Wochen, damit auch die Tierchen welche aus den verbleibenden Eiern schlüpfen erwischt werden.
  • Schildläuse an Zimmerpflanzen: gehören zu den ganz besonders hartnäckigen Schädlingen. 1. Alle sichtbaren Tiere abkratzen. 2. mit 60 % Alkohol alle Blätter der Pflanzen abwischen. Anschließend tropfnass mit einem Mittel auf Parafinölbasis besprühen. (Mittel auf  Parafinölbasis sind in diesem Fall wirksamer als Rapsöl-Produkte) Dabei die Pflanze von oben und auch die Blattunterseiten und Stiele behandeln. Da man immer ein paar Tierchen übersieht, muss diese Maßnahme 2 Wochen später nochmals durchgeführt werden. Kontrollieren sie also regelmäßig.
  • Selbst hergestellte Öllösung: 1/2 Liter Wasser mit 2 Eßl Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl oder besonders wirksam Orangenöl -> es greift die Panzer an. Achtung bei Orangenöl nur 1 Eßl Öl verwenden) und 1 Spritzer Spülmittel. Verrühren. Es entsteht eine Emulsion mit der die Pflanzen tropfnass gespritzt werden. Dabei überzieht man die Schädlinge mit einem Ölfilm und sie ersticken darunter. Wöchentlich wiederholen, bis auch mit einer Lupe keine frischen Schädlinge mehr sichtbar sind. (siehe auch unter saugende Insekten)
  • Schimmel im Blumentopf auf der Erde oder vorbeugend gegen Grauschimmel an Blättern und Blütenknospen: Hier kann 20 Milliliter Zimtöl auf einen Liter Wasser gegossen oder gesprüht werden. Alternativ rühren Sie 100 Milligramm Zimtpulver in einen Liter Wasser ein und gießen damit flächig über die Erde oder sie sprühen das Mittel mit einer kleinen Pflanzenspritze auf junge Triebe und Blätter. Vorsicht ist bei Aussaaten von Gemüse, Kräutern und Blumen geboten, denn Zimt wirkt nachweislich stark keimhemmend.
  • Schimmel auf der Blumenerde: Der Schimmel auf der Blumenerde steckte entweder schon im Erdensack, da dort die Feuchte nicht verdunsten kann. Oder er kommt von zu viel gießen, einem zu dunklem Standort oder fehlender Luftzirkulation. Lassen sie die Erde der Zimmerpflanze gut abtrocknen. Stinkt die Erde schon spülen sie sie den Topf vorsichtig unter fließendem Wasser durch. Lassen sie den Topf sehr gut abtropfen und anschließend die Erde 1-2 Wochen gut austrocknen. Gießen sie die nächsten Wochen vorsichtig mit sehr starkem Kamillentee: 5 Beutel Kamillentee auf 1 Liter kochendem Wasser. Nur kalt verwenden! Streuen sie auf die Erdoberfläche Zimt oder trockenen Kaffeesatz.
  • Spinnmilbe (Tetranychus urticae) und andere saugende Insekten an Zimmerpflanzen oder Gemüse: Bei trockener Heizungsluft im Winter fühlen sich Spinnmilben wohl und befallen Zimmerpflanzen. Gelbe Pünktchen auf der Blattoberseite, unterseits winzige Tierchen und feine Gespinste deuten auf die Spinnmilbe hin. Die Blätter vergilben und sterben ab. Die Spinnmilbe selbst ist oftmals mit bloßem Auge kaum auszumachen, da er nur zwischen 0,25 mm und 0,8 mm groß ist, sich allerdings rasch fortpflanzt und verbreitet. Befallen werden neben Zimmerpflanzen auch Bohnen, Gurken, Kürbis und Tomaten.
  • Schädlingsfrei Spruzid besteht aus Rapsöl und Natur-Pyrethrum . Letzteres wird aus einer im Afrika wachsenden Chrysanthemen-Art hergestellt. Spruzid wirkt gegen viele saugende Insekten wie Läuse, Spinnmilben, Wolläuse, Schildläuse, Tripse, Raupen und Käfer. Ein weiterer Vorteil Spruzid ist im ökologischen Landbau zugelassen. Die Wartezeit zwischen Spritzung und Genuss des Gemüses oder der Kräuter beträgt nur 7 Tage.  Sollte also ein Zurückschneiden und Abwaschen mit Wasser (z.Bsp. bei Kräutern) keine Abhilfe bringen. Ist Spruzid ein mildes Mittel. Aber unbedingt die Bedienungsanleitung genau durchlesen und einhalten.  (Etikett der Flasche lässt sich seitlich öffnen!).
  • Vorsicht bei Spritzungen mit Neem-Öl. Empfindliche Zimmerpflanzen können ihre Blätter verlieren oder es kann zu Wachstumshemmungen kommen.
  • Im Gewächshaus können sie Raubmilben einsetzen.
  • Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit, spritzen sie Vormittags ihre Pflanzen tropfnass, dann können sie über den Tag gut abtrocknen und die Luftfeuchtigkeit im Raum rund um die Pflanze wird erhöht. Zusätzlich helfen als vorbeugende Maßnahmen Wasser-Verdunster an den Heizkörpern oder einfach kleine mit Wasser gefüllte Schalen auf den Heizkörpern. Stellen sie befallene Zimmerpflanzen in durchsichtige Plastiktüten. Damit können sie eine hohe Luftfeuchtigkeit herstellen. Sprühen sie mehrmals Wasser hinein und binden sie die Plastiktüte oben zu. Dadurch entsteht eine hohe Luftfeuchtigkti, das mögen Spinnmilben überhaupt ncht und sterben binnen einer Woche. Nach 2 Wochen wird die Tüte wieder entfernt. .
  • Oder Spritzung mit Efeutee: 2 Hand voll frische Efeublätter (Vorsicht, Efeu ist giftig. Empfindliche Menschen sollten mit Handschuhen arbeiten.) Die Efeublätter mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. 1 Stunde ziehen und abkühlen lassen. Den Sud 1:4 mit Wasser verdünnen und alle 3 Tage die Pflanzen tropfnass spritzen.  Da Efeu giftig ist, NICHT bei Nutzpflanzen (Gemüse oder Kräuter) anwenden.
  • Helfen soll auch Brennnesselsud, Wachholder- oder Ackerschachtelhalmtee. Sprühen sie die Pflanzenextrakte unverdünnt auf die betroffenen Pflanzen.
  • Thrips (Thysanopetra): Weiße, silbrig glänzende Blätter und winzig kleine schwarze Punkte sind die Saugschäden von Trips, auch Blasenfuß genannt. Denn die Thrips können ihre Füße mit Luft aufpumpen und so besser am Blatt haften. Thripse zeigen sich als winzige gelbe bis dunkelbraune „Stäbchen“ auf den Unterseiten der Blätter. Sie vermehren sich vor allem im Sommer bei schwül-heißem Wetter. Wo Thripse Pflanzensaft gesaugt haben, scheinen kleine Gänge in das Gewebe gefräst worden zu sein. Die Trips sind 1-3 mm groß, schwarz/grau gestreift und als Larven gelblich. Man sieht sie kaum. Sie fressen sich in die oberste Blatthaut und hinterlassen silbrige Blattflecken. Die schwarzen Punkte sind ihre Kothaufen. Verkümmerte Blätter und Triebe sind die Folge. Man kann versuchen, die Pflanzen zu retten. Schneiden sie alles Befallene ab. Ganze Stängel und von wenig befallenen Zweigen die Blätter. Nur junge Neutriebe bleiben stehen. Das Abgeschnittene wandert in die Biotonne. Waschen sie die Pflanze in der Badewanne gründlich Blatt für Blatt ab. Leben sie unter den Topf ein Handtuch, damit die Badewanne nicht verkratzt.
  • Spritzen sie mit einer Mischung aus: 1/2 Liter Wasser, 5 ml Kaliseife und 2,5 ml Neemöl. Vorsicht mit dem Neemöl bei empfindlichen Pflanzen mit samtigen Blättern. Sie werfen gerne alle Blätter ab. Spritzen sie am besten in der Badewanne, die Pflanzen tropfnass. Die Unterseite der Pflanzen und die Oberfläche des Substrates nicht vergessen. Lassen sie die Pflanzen in der Badewanne etwas abtrocknen, damit sich das Öl nicht in der ganzen Wohnung verteilt.  Die Badewanne lässt sich von dem Öl wieder gut reinigen. Stellen sie die Pflanzen separat und wiederholen sie den Spritzvorgang alle 3-5 Tage. Sie können auch Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea) bestellen. Jede Florfliegen-Larve vertilgt täglich 300 Thripse. Dann empfiehlt es sich aber die befallenen Pflanzen in ein Mini-Gewächshaus zu stellen, damit die Florfliegen nicht im ganzen Zimmer herumschwirren.
  • Thripse, Mückenlarven, Wurzelälchen, Blatt- und Schildläuse sowie Spinnmilben: Hier kann 20 Milliliter Zimtöl auf einen Liter Wasser gegossen oder gesprüht werden. Alternativ rühren Sie 100 Milligramm Zimtpulver in einen Liter Wasser ein und gießen damit flächig über die Erde oder sie sprühen das Mittel mit einer kleinen Pflanzenspritze auf junge Triebe und Blätter. Vorsicht ist bei Aussaaten von Gemüse, Kräutern und Blumen geboten, denn Zimt wirkt nachweislich stark keimhemmend.
  • Thripse: Spritzen sie mit 20 ml Orangenöl auf 1 Liter Wasser, und 1 Spritzer Geschirrspülmittel. Die Thripse ersticken unter dem Ölfilm. Hängen sie außerdem Blautafeln auf.
  • Trauermücken in der Erde von Zimmerpflanzen. Sie haben ihre Zimmerpflanzen in frische Erde umgetopft und nun fliegen bei jedem Gießen Wolken von kleinen Fliegen auf. Dann handelt es sich um Trauermücken. Sie legen ihre Eier in die Pflanzerde, wo sich im feuchten Milieu die kleinen Mücken entwickeln.  Die Tiere sind für den Menschen vollkommen ungefährlich, dafür aber sehr lästig. Sie gehören zwar zu den Mücken, stechen aber nicht und sterben nach wenigen Tagen. Allerdings legen die Weibchen in ihrem kurzen Leben bis zu 300 Eier ab- und zwar bevorzugt in Blumenerde mit hohem Kompostanteil. So breitet sich die Plage schnell auf alle Pflanzen aus. Die Larven ernähren sich bevorzugt von Pflanzenwurzeln. An den angefressenen Stellen können Krankheitserreger eindringen.
  • Stecken sie Gelbtafeln in die Zimmerpflanzen. Die kleinen Mücken werden von der Farbe magisch angezogen und sie sind das Problem in wenigen Wochen los.
  • Neemlösung: 10 ml Neem auf 1 l Wasser verdünnen und damit die Pflanzen gießen. Die Trauermücken können sich so nicht mehr vermehren.
  • Knoblauchtee: 1 Knoblauchknolle mit Schale grob zerkleinern mit 1 Liter Wasser 15 Minuten sanft köcheln lassen. Abgekühlt mit 4 Liter Wasser verdünnen und damit die Pflanzen gießen. Trauermücken mögen den enthaltenen Schwefel im Knoblauch nicht.
  • Abhilfe schafft auch, wenn sie 1 cm Vogelsand auf die Erde im Blumentopf streuen, dann können die Trauermücken ebenfalls schlecht schlüpfen.
  • Eine umweltfreundliche Lösung ist auch, wenn sie den Topf in eine alte Damen-Feinstumpfhose stellen. Am Pflanzenhals wird die Strumpfhose dann zusammengebunden. Die schlüpfenden Trauermücken können so nicht mehr auffliegen und Hochzeit halten. Eine neue Eiablage wird verhindert und die aus der Erde schlüpfenden Trauermücken können nicht im Zimmer umherfliegen.
  • Wichtig, reduzieren sie das Gießen, ihre Zimmerpflanzen stehen zu feucht, das mögen Trauermücken. Lassen sie die Erde von Zimmerpflanzen zur Vorbeugung immer gut Abtrocknen, bevor sie wieder gießen. Staunässe begünstigt Trauermücken-Befall.
  • Helfen soll auch wenn man Zimtpulver in die Erdoberfläche leicht einarbeitet. (Gießen mit Zimtwasser hilft nicht, da die Erde bei Trauermückenbefall eh schon zu nass ist).
  • Neue Erde sterilisieren: Damit die Larven der Trauermücken aus neu gekaufter Blumenerde erst gar nicht schlüpfen, sterilisieren sie die Erde im Backofen. Dafür wird die Erde leicht befeuchtet, flach auf einem Backblech verteilt und bei 2000 Grad für 20 Minuten im Ofen erhitzt. Alternativ die Erde für 5-10 Minuten bei höchster Stufe in die Mikrowelle geben. Das Erhitzen überleben die Schädlinge garantiert nicht..
  • Wolläuse (Pseudococcidae) sind die wohl häufigste Schädlingsart an Orchideen. Sie kommen aber auch bei anderen Zimmerpflanzen vor. Vor allem bei trockener Heizungsluft und Überdüngung vermehren sich die Woll- oder Schmierläuse prächtig. Unter einer weißen, pudrigen Schicht sitzen graubraune, bis 0,5 cm große Läuse und saugen Saft. Gerne fressen sie an Blütenknospen, Blüten und jungen sprießenden Blättern. Sie sitzen in den Blattachseln fest. Obendrein sondern sie Honigtau ab, der Rußpilze begünstigt. Weil sich die Tiere rasant vermehren, ist schnelles Handeln gefragt. Stellen sie befallene Pflanzen in einen separaten Raum unter Quarantäne, um eine Ausbreitung auf alle Zimmerpflanzen zu verhindern. Streifen sie die wattigen Läuse mit einem feuchten Tuch oder Wattestäbchen gründlich ab. Manchmal haben Kolonien auch die Wurzeln befallen. Dann hilft nur, die Pflanze auszutopfen. Anschließend wird die gesamte Pflanze in einer Lösung aus 1 Liter Wasser, 16 ml Spiritus und 16 ml Schmierseife = Kaliseife, gründlich gewaschen. Danach kann sie wieder in neues! Orchideen-Substrat, bzw. Blumenerde eingetopft werden. Besprühen sie mit der angegeben Lösung im 2 wöchigem Rhythmus ihre Orchideen/Zimmerpflanzen um auch die letzten Schädlinge in den Pflanzenschuppen los zu werden. Gerne kann mit der Lösung auch monatlich vorbeugend gespritzt werden. Helfen soll auch das Besprühen  mit Oregano-Tee oder Mitteln auf Neemöl-Basis. Beobachten sie die Pflanze für 1-2 Wochen, bevor sie zurück an ihren alten Standort zieht. (siehe auch unter Saugende Insekten)
  • Wurzellaus: Sie leben in der Erde und saugen an den Pflanzenwurzeln. Wurzelläuse alle Wurzeln, auch viele Arten von Zimmerpflanzen ebenso wie Kakteen. Befallene Pflanzen kümmern im Wachstum. Im Freien leben rote Ameisen und Wurzelläuse in Symbiose. Die Ameisen melken die Wurzelläuse. Pflanzen, die im Freien übersommern bekommen durch einen Ameisenbefall oft Wurzelläuse.
  • Wurzelläuse bei Zimmerpflanzen sind leichter zu erkennen. Durch kurze Austopfen ist ein weißer Flaum an den Topfinnenwänden und an den Wurzeln erkennbar. Oft sind auch die Ameisen, die in der Erde ihr Nest gebaut haben noch zu sehen. Klopfen sie die alte Erde gründlich von den Pflanzenwurzeln und waschen sie diese zunächst in lauwarmen Wasser gut aus. Tauchen sie die Wurzeln der Zimmerpflanzen anschließend in ein warmes Wasserbad mit Rapsöl und Natur-Pyrethrum. Lassen sie die Wurzeln gerne 15 Minuten in diesem Wasserbad. Bei starkem Befall nach einer Woche wiederholen (Bei Fertigprodukten nach Anleitung handeln)
  • Zitruspflanzen richtig ernähren:
  • Eisenmangel = Clorose an Zitruspflanzen und anderen Pflanzen.  Erscheinen die Blattadern in dunklen Grün, das restliche Blatt aber ist unnatürlich hellgrün handelt es sich um die Clorose. Der Pflanze leidet an Eisenmangel. Düngen sie zunächst mit einem eisenhaltigen Dünger nach Düngeanweisung nach. Sollte sich das Problem jedoch nach 2 Monaten immer noch zeigen, ist zwar genügend Eisen im Boden aber die Pflanze kann das Eisen nicht aufnehmen. Das liegt am falschen PH-Wert. Bei Zitruspflanzen sollte der PH-Wert des Bodens bei 5,5 bis 6,5 liegen. Also leicht sauer sein. Dies lässt sich mit einem PH-Test-Set messen. Einfacher und ohne Messung geht es, wenn sie die Pflanze in frische Erde für Ziteruspflanzen umtopfen. Dabei den alten Boden gründlich aus den Wurzeln schütteln und ausspülen. Die neue Zitruserde ist optimal in ihrer Nährstoffzusammenstellung. Nach spätestens 1 Jahr sollte sich das Clorosen-Problem erledigt haben.
  • Geben sie vorbeugend 2-3x im Jahr eine Calciumtablette (aus der Drogerie die selben Tabletten wie für Menschen). Lösen sie die Calciumtablettte in 1/2 Liter lauwarmen Wasser auf und gießen sie damit. Geben sie ab der Umstellung auf Sommerzeit Mitte März alle 10 Tage außerdem flüssigen Volldünger oder verdünnte Brennnesseljauche. Die Zitrone ist ein Starkzehrer und verliert bei zu geringer Düngung ihre Früchte. Wenn im Oktober wieder auf die Winterzeit umgestellt wird hören sie mit der Düngung auf.
  • Schnitt: Damit sich ihr Zitrusbäumchen schön verzweigt, schneiden sie vor dem Einräumen im Oktober die Pflanze ca. um 1/3 zurück. Den Frühjahrestrieb kürzen sie Anfang Mai etwas ein. Entspitzen sie im Frühjahr alle neuen Triebe, um eine Verzweigung anzuregen. Achten sie dabei auf einen gleichmäßigen Wuchs.
  • Warum trägt meine Zitrus keine Früchte: Alle Zitrusfrüchte werden veredelt. Die Edelreiser fruchten nach ca. 2 Jahren. Achten sie also beim Herbst-Rückschnitt darauf, ihren Edeltrieb nicht ganz abzuschneiden, sonst fruchtet ihr Zitrusbäumchen nicht mehr. Die Bitterorange, welche als Unterlage dient erkennen sie an den langen Dornen. Die Unterlage und würde erst nach 20 Jahren fruchten. Auch aus Kernen gezogene Zitruspflanzen fruchten erst nach 20 Jahren und haben lange Dornen. Sie sind also eher Zierpflanzen.

Autorin Petra Herbach