Nützlingsförderung für das Mauswiesel

Hallo ich bin Manni, das Mauswiesel

  • Die Menschen lieben mich weil ich Mäuse, Wühlmäuse, Ratten und anderes Ungeziefer jage. Täglich bis zu 5 Mäuse oder Wühlmäuse fresse ich für gewöhnlich. Wir Mauswiesel werden auch Kleinwiesel genannt, ich bin mit dem Hermelin verwandt. Ich bin jedoch weitaus kleiner als mein Vetter und weniger bekannt als das Hermelin. Von den Menschen werde ich meistens nur „Wiesel“ genannt. Mit meiner schlanken Körperform und meiner geringen Größe mache ich Verfolgungsjagden bis tief in die Mäusebaue hinein. Potential für einen Gärtnerliebling sollte ich damit definitiv haben. Zur Hauptnahrung gehören neben Mäusen auch andere Kleinsäuger wie z. B. Bilche, Eidechsen, Amphibien, Insekten, Klein- und Jungvögel sowie Eier; sogar Junghasen- und junge Kaninchen. Unser Revier ist 15 Ha groß. Wir streifen also des Nachts durch viele Gärten. Meine natürlichen Feinde sind Greifvögel und Füchse.

Was ich liebe und brauche:

  • Das Mauswiesel ist ein Tier der offenen Landschaften, meidet geschlossene Wälder; der Lebensraum ist abhängig von Mäusevorkommen und insgesamt sehr variabel
  • Es bevorzugt sandige, trockene Bereiche, wie Hecken, Brachen und trocken gefallene Gräben und Böschungen
  • Das Mauswiesel wohnt in Baumhöhlen, Stein- und Holzhaufen, alten Gemäuern, unter hohlen Ufern, in Maulwurfsgängen, Hamster- und Rattenbauen. Im Winter auch in Ställen, Kellern und auf Dachböden.
  • Auch unter Komposthaufen, in einer Totholzhecke oder in den Höhlungen einer Trockenmauer fühlen sich die Tiere wohl.

 

Warum mich Menschen auch oft nicht mögen:

  • Ich fresse auch Jungvögel im Vogelhaus, wenn ich dort hineinkomme. Ein Stachelgürtel aus rundum gebundenen dornigen Zweigen oder aus Metall unter dem Vogelhaus verhindert, dass das Mauswiesel an das Vogelhaus gelangt.
  • Im Frühjahr ist für uns Mauswiesel Haupt-Paarungszeit. Die Kabel im Auto riechen wie der Urin von Rivalen, also beißen wir dort gerne hinein. Schließlich mach uns liebestrunkene Mauswiesel der Geruch von Rivalen ganz wild. Schließe dein Auto also besonders im Frühjahr gut in der Garage ein. Wenn du dein Auto offen parkst, hilft es den Geruch der Autokabel zu überdecken. Menschenhaare, Hundehaare usw. unter der Motorhaube sollen helfen.

Wie du eine Mauswieselburg bauen kannst

Die Wiesel-Burg ist im Prinzip ein großer Haufen aus Holz und Steinen, der als Versteck dient, gleichzeitig aber eine Nistkammer als Basis hat. Das Versteck sollte nicht so leicht für Greifvögel und Füchse zugänglich und gut isoliert, regen- und windgeschützt sein.

  • Graben sie etwa 10 cm tief den Boden auf und entfernen sie die Grasnarbe.
  • Auf den freigelegten Untergrund kommt eine Drainage. Z.B. Ziegelbruch oder Splitt.
  • Dann kommt die Nistkammer. Sie ist etwa 1 m² groß und bekommt einen Rahmen aus Stammhölzern. Lassen sie an den 4 Ecken jeweils ein Schlupfloch von 5-6 cm. Die Kanten der Hölzer sollten also nicht ganz aneinander stroßen. In diese Umrandung hinein kommt Laub, Stroh oder Heu. Darauf eine Reihe Stammholz wie beim Meterholz aufschichten, So dass eine Höhle unter den Stämmen entsteht.
  • Auf die Stämme werden weitere Äste und Stammhölzer geschichtet. Auch ein paar Steine kann man an der sonnigsten Seite aufschichten. So entsteht eine 60-80 cm hohe Wieselburg mit vielen Eingängen und Verstecken.

Wenn die Wiesel-Burg nicht von einem Mauswiesel angenommen wird, freuen sich Käfer, Echsen und Co. Über den neuen Lebensraum.

Autorin: Petra Herbach